Das Studium finanzieren

Viele stellen sich die Frage, wie sie das Studium finanzieren. Um dir diese Frage beantworten zu können, haben wir hier ein paar Möglichkeiten zur Finanzierung zusammengefasst. Zu finanziellen Aspekten und besonderen Lebenslagen im Studium kann man ebenfalls diverse Beratungsangebote in Anspruch nehmen.

Das Studium finanzieren mit BAföG

  • Das BAföG (Bundesausbildungsförderungsgesetz) ist die Grundlage der staatlichen Unterstützung für die Ausbildung von Schüler*innen und Studierenden in Deutschland. BAföG kann man unter anderem für ein Studium, eine Berufsausbildung, die Meisterausbildung und den Besuch von weiterführenden Schulen beantragen. Das BAföG soll jungen Menschen die Möglichkeit geben, unabhängig von ihrem wirtschaftlichen Hintergrund eine individuell geeignete Ausbildung zu absolvieren. Für Recherchen empfiehlt sich ein Blick auf die offizielle Internetseite www.bafög.de.
  • Hier noch ein paar Eckdaten zum BAföG im Studium:
    • Die BAföG-Höhe ist vom Einkommen der Eltern abhängig. Kein Anspruch besteht ab einem Nettoeinkommen der Eltern von 3.304 Euro pro Monat.
    • 50 % des BAföGs bekommt man geschenkt (beim Abschluss des Studiums innerhalb der Regelstudienzeit).
    • 50 % sind als zinsloses Darlehen zurückzuzahlen. Die Rückzahlung läuft über maximal 20 Jahre.
    • Die maximalen Fördersätze werden in der Tabelle dargestellt.
Bafög

weitere Infos zum BAföG

  • Schüler*innen, die eine weiterführende allgemeinbildende (ab Klasse 10, z.B. die gymnasiale Oberstufe) oder berufsbildende Schulform besuchen (dazu zählen u.a. das berufliche Gymnasium und Fachoberschule sowie die berufsqualifizierende Berufsfachschule für eine schulische Ausbildung), können das BAföG zur Ausbildungsförderung beantragen. Ähnlich wie beim BAföG für das Studium hängt der Anspruch zunächst vom Einkommen der Eltern ab. Auch muss man berücksichtigen, ob eine eigene Wohnung notwendig ist, um die gewählte Schulform besuchen zu können. Diese Form des BAföGs muss nicht zurückgezahlt werden.
  • Die Beantragung des BAföGs kann in Niedersachsen online erfolgen.
  • Die BAföG-Beratung für ein Studium ist in Niedersachsen an den Studierendenwerken angesiedelt, die wiederum zumeist ihre Niederlassung auf dem Campus einer Universität haben, aber auch für Studierende an Hochschulen zuständig sind. Die Frage, welches Studierendenwerk für welche Universität bzw. Hochschule zuständig ist, lässt sich einfach über die Suchmaschine des Dachverbandes der Studentenwerke ermitteln.

Beratung zum Thema: Studium finanzieren

Die Studierendenwerke unterstützen weitergehend bei Fragen des Studiums unter besonderen, individuellen Bedingungen, z.B. bei Behinderung oder erziehungspflichtigen Kindern. Darüber hinaus betreiben die Studierendenwerke Wohnheime für die Studierenden.

  • Neben dem BAföG gibt es eine Reihe von öffentlich und privat finanzierten Stipendien (insbesondere von Stiftungen), auf die du dich bewerben kannst. Hierbei ist zu beachten, dass die Zielgruppen der Stipendien sehr unterschiedlich sind. Beispielsweise werden manche Stipendien an Personen in besonderen Lebenslagen gezahlt, andere Stipendien für überdurchschnittliche Leistungen im Studium oder für Studierende mit bestimmten Studienfächern.
  • Eine weitere Möglichkeit ist die Aufnahme eines Studienkredites z.B. bei der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau, eine Förderbank, die mit öffentlichen Mitteln arbeitet, dem Bundesverwaltungsamt oder bei privatwirtschaftlichen Banken. Diese Möglichkeit bietet sich vor allem an, um einzelne Semester finanziell zu überbrücken. Auch zum Thema Studienkredit kann man sich vom Studierendenwerk beraten lassen.
  • Wenn du aus einer Familie ohne akademischen Hintergrund kommst, kannst du dich an die gemeinnützige Stiftung ArbeiterKind.de wenden. Ehrenamtliche Helfer*innen unterstützen dich bei den verschiedensten Fragen und Hürden auf dem Weg in und durch das Studium.
  • Auszubildende in der dualen Ausbildung haben keinen Anspruch auf BAföG. Sollte aber die Ausbildungsvergütung nicht ausreichen, um den Lebensunterhalt zu bestreiten, kann man die Berufsausbildungsbeihilfe beantragen. Dies gilt insbesondere, wenn der Ausbildungsort so weit weg vom Elternhaus entfernt ist, dass man eine eigene Wohnung anmieten muss. Die Beantragung der Berufsausbildungsbeihilfe erfolgt über die Bundesagentur für Arbeit.