Studierende und ihre Partnerbetriebe erzielen einen Mehrwert
Das duale Studium und das berufsbegleitende Studium – beides ist eine
Win-win-Situation. Denn Studierende und ihre Partnerbetriebe erzielen
einen Mehrwert. Die klassische Definition für Win-win passt wie die
Faust aufs Auge: Der Ausbildungsvertrag generiert für beide Seiten einen
höheren Nutzen, als er an Kosten verursacht hat. Sie erzielen mehr
Vorteile durch die Zusammenarbeit als ohne. Auch weiche Faktoren wie
Informationsaustausch und neue Erfahrungen können zu Win-win-Situationen führen. Doch genug der Theorie. Wir belegen sie durch die Praxis.
Zuerst der Gewinn und Nutzen für die Studierenden: Sie absolvieren ein vollwertiges Hochschulstudium; sie erlangen einen Hochschulabschluss und – wenn sie wollen – in den meisten Studiengängen einen Fachberufsabschluss.
Studierende und Betriebe profitieren. Beruf und Studium sind enger verzahnt als im klassischen Hochschulstudium. Im dualen Studium finanziert der Ausbildungsbetrieb in der Regel das Studium, im berufsbegleitendem Studium läuft ohnehin das Gehalt weiter. Nach dem Studium wartet meistens schon die Arbeitsstelle oder der Karrieresprung. Das Studium ist ein Türöffner für eine gute Karriere, auch für Studierende, die den Betrieb wechseln wollen. Und: Das duale Studium hat sogar einen doppelten Boden: Bachelorabschluss und Gehilfenbrief. Das macht es wegen der praktischen Kenntnisse und Erfahrungen außerdem leichter, selbst einen Betrieb zu gründen. Aber auch Betriebe profitieren, wenn sie mit einem dualen Studierenden einen Ausbildungsvertrag schließen. Dafür gibt es überzeugende Gründe: Sie bilden ihren Führungsnachwuchs auf hohem praktischem und akademischem Niveau aus, gleichzeitig beugen sie dem Fachkräftemangel vor. Ein deutlicher Vorteil: Duale Bachelor-Absolventen brauchen keine (teuren) Eingewöhnungs- und Anlernzeiten nach dem Studium, weil sie den Betrieb kennen und in der Regel neben der fachlichen auch eine mentale Nähe entwickelt haben. Sie sind bereits
tiefer in den Betrieb eingestiegen, als es klassische Uni-Studenten während eines Praktikums erreichen können. Das duale Studium erleichtert den
Wissenstransfer vom Campus in die Betriebe und umgekehrt und gibt wertvolle Impulse. Ein Beispiel: Studierende können Fehler im Betriebsablauf im Studium gemeinsam mit Professoren und Kommilitonen unter die Lupe nehmen, Verbesserungen erarbeiten und im Betrieb vorschlagen.
Üblich ist es auch, betriebsnahe Themen für Bachelorarbeiten zu wählen,
deren Erkenntnisse dem Betrieb zugutekommen. Wissenschaftliche Erkenntnisse in den Betrieb übertragen gilt als übergeordnetes Ziel des dualen Studiums. Win-win in Reinkultur.
fommedia/Bernahrd Fokken