Die Wahl des Studienortes

Die Wahl des Studienortes ist für viele eine schwierige Entscheidung. Denn es gibt so viele Orte, wo man studieren kann. Doch zuerst muss man wissen, was man selbst möchte und wie weit man von zu Hause wegziehen kann.

Wahl des Studienortes durch ein Ranking

In Deutschland existieren rund 560 Universitäten und Hochschulen, d.h. bei zahlreichen Studiengängen wie beispielsweise in Wirtschaftswissenschaften oder Informatik ist die Wahl des Studienortes eine Herausforderung. Häufig wird die Wahl der Universität oder Hochschule durch den Blick in ein Ranking abgekürzt, was nicht unproblematisch ist. Zum einen ist zu berücksichtigen, dass die Studienstandorte ihre Studiengänge – auch bei gleichem oder ähnlichem Titel – inhaltlich unterschiedlich akzentuieren und über unterschiedliche Partneruniversitäten für ein Auslandsstudium verfügen. Zum anderen sind die Ranking-Listen hinsichtlich ihrer Aussagekraft umstritten, unter anderem weil die Datengrundlage des Rankings oftmals nicht offen gelegt wird. Ein typisches Problem ist die Stichprobe der befragten Studierenden, um zu einem repräsentativen Urteil kommen zu können. Die Kritik hat zur Konsequenz, dass längst nicht alle Studiengänge und Universitäten bzw. Hochschulen an den Rankings teilnehmen.

Die Umstellung der Studiengänge auf die Bachelor-Masterstudiengänge um die Jahrtausendwende hat zum einen zu einer höheren Durchlässigkeit zwischen Universitäten und Hochschulen geführt. Zum anderen erhalten die Studierenden mit dem Bachelorabschluss einen berufsqualifizierenden Studienabschluss, mit dem sie sich auf dem Arbeitsmarkt bewerben können. Mit Blick auf die Qualifizierungsmöglichkeiten ist besonders relevant, dass man das Masterstudium auch später – nach einigen Jahren Berufstätigkeit – aufnehmen kann. Es gibt Masterstudiengänge, die für ein berufsbegleitendes Studium ausgelegt sind. Hinzu kommen weitere Fortbildungsangebote der Universitäten und Hochschulen für Berufstätige, um die berufliche Weiterentwicklung zu unterstützen.

Auslandsstudium

In einer zunehmend global vernetzten Welt ist ein Studienaufenthalt im Ausland bei Arbeitgeber*innen sehr gerne gesehen oder ist gar vorausgesetzt. Universitäten und Hochschulen unterhalten weltweite Partnerschaften mit anderen Universitäten und Hochschulen, die einen Studienaufenthalt im Ausland vereinfachen, indem beispielsweise Regelungen für die gegenseitige Anerkennung der erbrachten Studienleistungen vereinbart werden. Teilweise bieten Universitäten im deutschen und europäischen Ausland gemeinsame Studiengänge an, bei denen der Aufenthalt an der Partneruniversität obligatorisch ist. Hinzu kommt die Möglichkeit zur finanziellen Förderung eines Auslandsaufenthaltes insbesondere durch das EU-Programm Erasmus+. Eine wichtige deutsche Einrichtung zur Unterstützung des internationalen Austausches von Studierenden und Wissenschaftler*innen ist der Deutsche Akademische Austauschdienst.

Du kannst dich auch direkt an einer ausländischen Universität oder Hochschule bewerben, was sich je nach Staat unterschiedlich darstellt. Auch ist zu berücksichtigen, dass in anderen Staaten zumeist – anders als in Deutschland – Studiengebühren von teilweise erheblicher Höhe zu entrichten sind.