Der Berufswahlpass ist kein Schulbuch, sondern ein individuell nutzbares Portfolio zur Berufsorientierung für Schüler*innen. Der von der Bundesarbeitsgemeinschaft Berufswahlpass herausgegebene DIN-A4-Ordner enthält wichtige Informationen und Materialien zur beruflichen Orientierung.
Im Land Bremen wird der Berufswahlpass im Unterricht ab Jahrgangsstufe 7 eingeführt. Laut Richtlinie zur Berufsorientierung an allgemeinbildenden Schulen soll der er den individuellen Berufswahlprozess und die Planung des individuellen Übergangs von der Schule in Ausbildung oder Studium dokumentieren. Schrittweise ermöglichen hierbei die Materialien der Schülerin bzw. dem Schüler die Verantwortung für den eigenen Weg wahrzunehmen. Dies fängt mit der Auseinandersetzung mit der eigenen Persönlichkeit an. Dies geschieht durch die Erfassung von Selbst- und Fremdeinschätzung. Darüberhinaus dokumentiert er alle Informationen und Erfahrungen, die Schüler*innen während der Schulzeit im Bereich der beruflichen Orientierung erwerben. Er ist somit ein Ort für die Sammlung wichtiger Dokumente, der den eigenen Prozess der beruflichen Orientierung aufzeigt. Damit ist er ein sehr persönliches Dokument der Schüler*innen und bleibt in Schülerhand.
Den Berufswahlpass kann man durch Materialien für die Arbeit in der Sekundarstufe II ergänzen. Außerdem können die Schulen den Berufswahltest an die individuellen Bedürfnisse der Schüler anpassen. Im Rahmen eines bundeslandübergreifenden Entwicklungsprojekts „BWP 4.0“ wird er derzeit zu einem internetbasierten und auf mobilen wie stationären Endgeräten nutzbaren E-Portfolio weiterentwickelt. Nach der Erprobung steht der digitale Berufswahlpass voraussichtlich ab 2022 allen Bundesländern zur Verfügung.