Unterstützung bei der beruflichen Orientierung

Unterstützung bei der beruflichen Orientierung bieten viele Agenturen und Förderangebote. Welche das sind, erfährst du hier.

„Alles aus einer Hand“ bieten die Jugendberufsagenturen in Garbsen und Hannover. Jugendlichen wird so der Weg durch den Behördendschungel mit seinem Geflecht an Zuständigkeiten erleichtert. Die Einrichtungen in Garbsen und Hannover bieten jungen Menschen alle Informationen und Ansprechpartner für den Einstieg in Ausbildung und Beruf auf kurzen Wegen und ohne Terminabsprachen. Jugendliche finden individuelle Beratung und Hilfe bei Berufswahl, Ausbildungs- und Arbeitsplatzsuche sowie Betreuung bei persönlichen und sozialen Schwierigkeiten. Ihre Ansprechpartner können sich bei Bedarf kurzfristig untereinander austauschen.

Mehr Transparenz der Unterstützung bei der beruflichen Orientierung

Die Kooperationspartner – die Agentur für Arbeit, die Region Hannover, die Landeshauptstadt Hannover und das Jobcenter der Region Hannover – wollen mit der Jugendberufsagentur außerdem die Transparenz über die vielfältigen Hilfs- und Förderangebote für Jugendliche verbessern. „Die Standorte werden gut angenommen. Wir erreichen mehr Jugendliche als vorher, das ist statistisch nachweisbar. Die Angebote sprechen sich bei den Jugendlichen herum“, so Gabriele Haferlach, Koordinatorin der Jugendberufsagentur Hannover. Und sie sieht einen weiteren Pluspunkt: „Das Beratungsangebot in der Jugendberufsagentur hat sich durch die engere Zusammenarbeit und durch zusätzliche Angebote sowohl qualitativ als auch quantitativ verbessert.“

„Alle müssen dieselbe Chance haben“

Der Geschäftsführer des Jobcenters Region Hannover, Michael Stier betont: „Alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen müssen dieselbe Chance auf eine Ausbildung haben – unabhängig von ihrer Herkunft oder den individuellen sozialen Rahmenbedingungen.“ Durch die bessere Verzahnung der beteiligten Partner werden auch leistungsschwächere Jugendliche gezielter an Ausbildung und Beschäftigung herangeführt und begleitet. „Die Jugendberufsagentur ist Anlaufstelle für alle jungen Menschen und unterstützt niedrigschwellig in sämtlichen Lebenslagen – in manchen Fällen geht es auch erst einmal nur darum, Jugendlichen dabei zu helfen, wieder eine Perspektive in ihrem Leben zu finden und sich eine Struktur zu schaffen“, so Dr. Andrea Hanke, Dezernentin für Soziale Infrastruktur der Region Hannover. „ Junge Menschen nicht zu verlieren, heißt, ihnen eine lückenlose Bildungs- und Ausbildungskette ohne Reibungsverluste anzubieten. Hier spielt die Jugendberufsagentur eine wesentliche Rolle,“ erläutert Rita Maria Rzyski die Bedeutung der Jugendberufsagentur aus Sicht der Landeshauptstadt Hannover.

Unterstützung bei der beruflichen Orientierung – Wie ist das Verfahren?

Alle jungen Menschen begrüßt man in einem gemeinsamen Empfangsraum. Dort wird geklärt, um welches Anliegen es geht und wer am besten helfen kann. Je nach Zuständigkeit kann es das Jobcenter (SGB II), die Agentur für Arbeit (SGB III) oder die Jugendhilfe der Stadt und der Region (SGB VIII) sein. Die jungen Menschen können nicht unbedingt wissen, welcher der Kooperationspartner am besten helfen kann. Du kannst dich aber darauf verlassen, dass man in der Jugendberufsagentur den passenden Ansprechpartner für dich auswählt. Darüber hinaus gibt es Partner vor Ort, falls du weitere Themen besprechen und bearbeitet willst. Für die jungen Menschen heißt das: eine Anlaufstelle für alle Leistungen, die es am Übergang von der Schule in den Beruf gibt. Ziel ist es, jungen Menschen den Übergang zu erleichtern und sie in den Arbeitsmarkt zu integrieren.

Jobcenter Ammerland

Günter Siebels ist Leiter des Jobcenters Ammerland. Er gibt einen kleinen Einblick in seine Arbeit und die Unterstützung des Jobcenters.

„Das kommunale Jobcenter Ammerland als starker Partner der lokalen Wirtschaft setzt gezielt auf Bildungsangebote zur Fachkräftegewinnung. Deshalb werden bereits Schülerinnen und Schüler mit einer angemessenen Lernförderung unterstützt, um früh Nachteile auszugleichen und die Weichen für einen guten Berufsabschluss zu stellen, der den späteren Auszubildenden die größtmögliche Chance auf einen festen Arbeitsplatz im jeweiligen Unternehmen eröffnet. Jährlich erstellt das Jobcenter zusätzlich ein Programm der zu fördernden beruflichen Bildungsangebote. Die Bildungsangebote orientieren sich dabei an den Fachkräftebedarfen der Unternehmen und sollen deren Personalgewinnung unterstützen. Ziel dieser Maßnahmen ist es, die Qualifikation arbeitsloser Menschen zu erhöhen und damit deren dauerhafte Integration in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Dabei werden die Einzelfälle der Arbeitsvermittlung und Qualifizierung bei gezielten Beratungen durch den Arbeitgeberservice vom Jobcenter mit der Arbeitgeberin beziehungsweise dem Arbeitgeber – auf Wunsch auch vor Ort im Unternehmen – abgestimmt. Die Devise ist „STARK. SOZIAL. VOR ORT“.“