Pflege in Hannover und Bremen

Du willst in der Pflege in Hannover arbeiten? Dann hast du hier die Möglichkeit echte Erfahrungsberichte von anderen zu lesen. Wir haben zwei Leute aus der Branche einige Fragen zu ihrem Job gestellt.

Jana Schmöckel (23) ist Auszubildende zur Pflegefachfrau bei der Dr. med. Anne Wilkening GmbH

Aus der Altenpflegerin ist jetzt eine Pflegefachfrau geworden. Hat sich nur der Name geändert oder auch die Ausbildung?

„Es hat sich die komplette Ausbildung geändert. Dadurch, dass die drei Ausbildungsberufe Altenpflege, Krankenpflege und Kinderkrankenpflege zusammengelegt wurden, geht der Unterrichtsstoff nun in jedem Bereich weniger in die Tiefe. In der praktischen Ausbildung gibt es mehr externe Einsätze wie etwa in der Pädiatrie.“

Die Pflege gilt als sehr herausfordernd – körperlich wie seelisch. Warum zieht es Sie trotzdem in diesen Beruf?

„Aus Empathie für andere Menschen und deren Wohlergehen. Mir bereitet es sehr viel Freude, Menschen glücklich zu sehen und in gutem Umgang zu wissen. Es gibt nichts Schöneres als ein Lächeln der Dankbarkeit in einer schweren Zeit des Lebens.“

Ist die Ausbildung in der Pflege in Hannover so, wie Sie sie erwartet haben? Oder gab es Überraschungen?

„Aufgrund der Corona-Pandemie hat die Ausbildung schon mal komplett anders angefangen als erwartet. Man wurde direkt im Praxiseinsatz ins „kalte Wasser“ geschubst. Trotz der ganzen Umstände gefällt mir die Ausbildung sehr gut.“

Pflegekräfte werden händeringend gesucht. Ist Ihnen ein Arbeitsplatz sicher?

„Ich denke, durch die hohe Nachfrage wird mir in Zukunft ein Job sicher sein.“

Esther Behrends (20) und Lukas Wokittel (19) sind Auszubildende in der Gesundheits und Krankenpflege bei Diakovere

Sie machen eine Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger. Wann stand bei Ihnen der Wunsch nach einem Beruf in der Pflege in Hannover fest?

Lukas Wokittel: „Ich war schon während meiner Schulzeit gerne für meine Mitmenschen da. In meinem ersten Sozialpraktikum in der Pflege habe ich gemerkt, dass ich auch beruflich Menschen pflegen und in schwierigen Lebenssituationen begleiten möchte.“

Berufe in der Pflege haben nicht den besten Ruf, weil sie trotz hoher Belastung eher mäßig bezahlt werden. Das hat Sie nicht abgeschreckt?

Esther Behrends: „Nein, mir ist es wichtig, dass ich gerne zur Arbeit gehe und mir mein Beruf Spaß macht. Das Gehalt steht zwar aktuell in Deutschland nicht im Verhältnis zur Belastung und Verantwortung, aber man kann von dem Gehalt gut leben.“

Welche Fähigkeiten benötigt man in Ihrem Beruf?

Lukas Wokittel: „Das Bewusstsein für die Verantwortung, die ich trage und Empathie sind meines Erachtens am wichtigsten. Da wir mit Menschen und nicht mit Maschinen arbeiten, läuft nicht immer alles nach Plan. Deshalb ist es sicherlich auch gut, flexibel zu sein.“

Haben Sie sich bewusst für einen kirchlichen Träger entschieden?

Esther Behrends: „Ja, auf jeden Fall! Mir war es wichtig, dass mein Menschenbild mit dem meines Arbeitgebers übereinstimmt.“

Renate Stellfeld-Ostendorf ist Schulleiterin der Bildungsakademie der Gesundheit Nord gGmbH

Seit Anfang des Jahres gibt es in der Pflege einen neuen Beruf. Die Pflegefachfrau/Den Pflege fachmann. Was ist neu an diesem Beruf?

„Die Pflegefachfrau/Der Pflegefachmann ist ein generalistischer Ausbildungsberuf, der alle bisherigen Ausbildungen im Pflegebereich vereint. Die Auszubildenden werden in Zukunft dahin ausgebildet, Menschen in allen Bereichen der Pflege zu versorgen, zu beraten und sozialpflegerisch zu betreuen. Dabei bildet der Kompetenzerwerb, der auf lebenslanges Lernen abzielt, die Grundlage für ein eigenes Wissensmanagement, das die berufliche Entwicklung fördert.“

Inwiefern profitieren die Auszubildenden davon?

„Für die Auszubildenden bietet die neue Ausbildung ein breites Portfolio an Erfahrungen, die sie befähigen, in allen beruflichen Settings der Pflege zu arbeiten. Dadurch wird ihr beruflicher Radius zusätzlich erweitert. Sie erreichen einen EU-weit-anerkannten Ausbildungsabschluss, der die Grundlage für die Spezialisierung in allen Bereichen der pflegerischen Versorgung darstellt. Zudem dürfen vorbehaltene Tätigkeiten jetzt nur noch ausschließlich von dieser Berufsgruppe ausgeführt werden.“

Gibt es noch weitere Ausbildungsmöglichkeiten an der Bildungsakademie der Gesundheit Nord?

„Die Gesundheit Nord bietet ein breites Spektrum an Ausbildungsberufen im Gesundheitswesen an. Diese Vielfalt an Ausbildungsberufen bei nur einem Träger und die damit verbundene Kooperation der Schulen und Kooperationspartner untereinander ermöglichen die Planung und Realisierung interdisziplinärer Projekte während der Ausbildung. Dadurch werden den Auszubildenden aus allen Ausbildungsberufen bereits während der Ausbildung die erforderlichen Kompetenzen für die interdisziplinäre Zusammenarbeit zum Wohle der Patienten erfahrbar gemacht.“