Die duale Berufsausbildung

Die Duale Berufsausbildung erfolgt in dem Ausbildungsunternehmen und in der Berufsschule. In diesem Artikel findest du alle wichtigen Informationen rund um diese Form der Ausbildung.

Die Zeitaufteilung pro Woche beträgt ein bis zwei Tage in der Berufsschule und drei bis vier Tage im Ausbildungsunternehmen. Ebenfalls ist in einigen Ausbildungsberufen der theoretische Unterricht als Blockunterricht. Dabei sind aber die Ausbildungsinhalte in den Ausbildungsunternehmen und in der Berufsschule bundeseinheitlich vorgegeben. Dadurch ist sichergestellt, dass sich Theorie und Praxis ergänzen und sich die Inhalte der Ausbildung nicht nur auf das jeweilige Ausbildungsunternehmen beziehen. Zwischen dem Auszubildenden und dem Ausbildungsunternehmen wird ein Ausbildungsvertrag geschlossen. Die meisten Inhalte in diesem Vertrag sind vom Gesetzgeber festgelegt. Sie wurden zwischen den Arbeitsgeberverbänden und Gewerkschaften vereinbart. Dies betrifft unter anderem die Inhalte der Ausbildung und die Mindestvergütung (mindestens 525 Euro pro Monat im ersten Ausbildungsjahr ab 2021). Dabei geht eine Kopie jedes Vertrages an die zuständige Kammer, die die Einhaltung der Vorgaben prüft. Diese ist auch für die Gestaltung der Zwischen- und Abschlussprüfung verantwortlich.

Es gibt bundesweit rund 340 Ausbildungsberufe in nahezu allen Berufsfeldern, darunter rund 70 theoriereduzierte Ausbildungsberufe. Dabei dauert eine Berufsausbildung in der Regel drei Jahre, eine theoriereduzierte Ausbildung zwei Jahre.

Zugangsvoraussetzungen für eine duale Berufsausbildung

Es gibt keine Vorgaben zum Schulabschluss. Du kannst die Ausbildung also auch ohne Schulabschluss aufnehmen. Die Entscheidung liegt beim Ausbildungsunternehmen.

Aber: Das inhaltliche Niveau unterscheidet sich zwischen den Ausbildungsberufen. Je nach Ausbildungsberuf setzen die Ausbildungsunternehmen deshalb unterschiedliche Schulabschlüsse voraus. Dabei kann es deutliche Unterschiede bei den Ansprüchen der einzelnen Unternehmen geben. Auf der Internetseite der Bundesagentur für Arbeit kann man für die meisten Ausbildungsberufe nachlesen, welcher Schulabschluss für die gewünschte Ausbildung notwendig ist. Dies erleichtert eine Einschätzung, welche Ausbildungsberufe zum eigenen Schulabschluss passen könnten.

Abschluss

Personen mit einer dualen Ausbildung werden oftmals als Fachkraft oder Geselle bezeichnet, Personen mit einer theoriereduzierten Ausbildung als Fachpraktiker oder Werker. Die zuständige Kammer erstellt das Zeugnis zum erfolgreichen Berufsabschluss auf der Basis der Abschlussprüfung. Außerdem erstellt die Berufsschule ein Abschlusszeugnis zu den Fächern des Berufsschulunterrichts.

  • Hauptschulabschluss: erfolgreiche Berufsausbildung und Berufsschulabschluss in einem Theorie reduzierten Ausbildungsberuf
  • Sekundarabschluss I – Realschulabschluss: erfolgreiche Berufsausbildung und Berufsschulabschluss in einem dreijährigen Ausbildungsberuf
  • Erweiterter Sekundarstufe I-Abschluss:
    • Voraussetzung zum Sek. I-Abschluss Realschule sind erfüllt
    • Durchschnitt aller Noten des berufsschulischen Abschlusszeugnisses von mindestens 3,0.
    • In folgenden Fächern liegen mindestens befriedigende Noten vor: Deutsch/Kommunikation, eine Fremdsprache und ein Fach im berufsbezogenen Lernbereich
  • Fachhochschulreife: Vor der Berufsausbildung lag bereits der schulische Teil der Fachhochschulreife vor

In verschiedenen Regionen wurde im Rahmen von Pilotprojekten das BerufsAbitur eingeführt. Dabei kombiniert man die duale Berufsausbildung in handwerklichen Berufen mit der Möglichkeit des Erwerbs der Fachhochschulreife. Dabei wird ab dem zweiten Ausbildungsjahr der Berufsschulunterricht erweitert. Außerdem sind Inhalte der Fächer Deutsch, Mathematik, Englisch und Technik Gegenstand des Ergänzungsunterrichts.